Tipps und Tricks gegen Schädlingsbefall

Pflanzenbefall von Schädlingen - Gelbfallen als Lösung

Warum wurden meine Pflanzen befallen?

Das hat nichts mit der Hygiene oder Sauberkeit in Ihren eigenen vier Wänden zu tun: Lästige Insekten gelangen auf unterschiedliche Wege in die Wohnung und damit an die Pflanzen.

Oft waren sie waren bereits in der Gärtnerei an der Pflanze und in der Pflanzenerde. Sie kommen meist durch offenstehende Fenster oder Türen oder sie wurden über Kleidung, Haustiere eingeschleppt, zum Beispiel durch einen Spaziergang im Wald oder in Feldern.

Welche Schädlinge halten sich an Pflanzen auf und was kann man gegen sie tun?

Bei einem Pflanzenbefall kann es sich um ganz viele verschiedene Schädlinge handeln:

In der Regel finden Sie weiße, schwarze Punkte/Tierchen (Wollläuse, Blattläuse) oder kleine

schwarze, oder weiße Fliegen vor (Thripsen, Trauermücken, Zikaden, Minierfliegen, Fruchtfliegen).

Die Gelbfalle von Aeroxon oder PIC  (oft auch Gelbtafel, Gelbsticker oder Gelbkarte genannt) ist ein effektives Mittel zur Bekämpfung gegen all die oben genannten Arten. Wie das funktioniert?

  1. Die spezielle Lockfarbe zieht fliegende Insekten auf natürliche Weise an
  2. Der geruchlose Spezialleim auf der Gelbfalle hält die Schädlinge fest
  3. Der Schädlingsbefall dezimiert sich nach wenigen Tagen

Wie benutze ich die Falle?

Angst vor Insektenbekämpfung auf eigene Faust? Keine Sorge, im Gegensatz zu vielen anderen aufwändigen und komplizierten Methoden ist die Anwendung der Gelbtafel schnell und kinderleicht.

Bevor Sie jedoch mit einer bestimmten Bekämpfung beginnen, sollten befallene Pflanzen separiert werden.

  1. Den Metallstecker auf die Gelbfalle stecken und das Silikonpapier auf beiden Seiten mit einem Ruck entfernen
  2. Für niedrige Pflanzen oder Trauermücken: Die Gelbfalle mit dem Metallstecker in die Blumenerde stecken
  3. Für höhere Pflanzen oder Weiße Fliegen: Die Gelbfalle mit beiliegendem Bindedraht direkt in die Pflanze hängen.

Wenn Sie die Gelbfallen aufgestellt haben, können Sie vorsichtig an der Pflanze schütteln, um den Prozess zu beschleunigen und diese falls nötig mit kalkfreiem Wasser (Regenwasser) abspülen.

Sie wissen nicht, mit welchen Schädlingen Sie es genau zu tun haben?

Kein Problem, wir erklären Ihnen kurz, wie Sie die lästigen Insekten erkennen:

Um welche Art von Schädlingen handelt es sich?

Wie Sie die Insekten erkennen und bekämpfen

Geflügelte Blattläuse:

Blattläuse sind nur wenige Millimeter große, teils geflügelte Insekten. Je nach Art sind sie grün, rotbraun oder schwarzbraun gefärbt.

Wie Sie Blattläuse bekämpfen:

  • Keine Chemie verwenden um dafür zu sorgen, dass die natürlichen Feinde der Blattläuse Schlupfwespen sich im Garten ansiedeln können:
  • Totholzhecken anlegen sowie Florfliegenkästen oder ein Insektenhotel installieren
  • Bei einem Zimmer und/oder -Gartenpflanzenbefall heißt es: Gelbfallen aufstellen und wenn möglich die Pflanzen separieren und mit Regenwasser abduschen

Thripsen (Fransenflügler):

Da die dunkelbraunen, ein bis drei Millimeter großen Tierchen mit bloßem Auge kaum erkennbar sind, wird ein Befall meistens erst recht spät festgestellt.

Wie Sie Fransenflügler bekämpfen:

  • Eine effektive Art, um die Thripse zu bekämpfen, ist das Abduschen der isolierten Zimmerpflanze mit einer Seifenlauge
  • Gelbfallen aufstellen und leicht an der Pflanze schütteln
  • Durch das Besprühen von Zimmerpflanzen mit kalkfreiem Regenwasser erzeugen Sie ein feuchtes Milieu. Die Beweglichkeit und Lebensbedingungen der Störenfriede werden so deutlich eingeschränkt.

Kirschfruchtfliege:

Die Kirschfruchtfliege wird bis zu fünf Millimeter lang und erinnert im Aussehen an eine kleine Stubenfliege. Sie lässt sich aber anhand ihrer bräunlich quergebänderten Flügel, der grünen Facettenaugen und des trapezförmigen gelben Rückenschilds sehr leicht identifizieren.

Wie Sie Kirschfruchtfliegen bekämpfen:

  • Insektennetze als Schutz vor Kirschfruchtfliegen anbringen
  • Die Kirschen sollten vor Verzehr ein Wasserbad nehmen
  • Gelbtafeln anbringen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern

Trauermücke:

Trauermücken sind kleine schimmernde, schwarze Fliegen, die sich auf der Blumenerde und im Blumentopf aufhalten. Auf den ersten Blick ähneln Trauermücken den Frucht- oder Obstfliegen.

Wie Sie Trauermücken bekämpfen:

  • nicht die Mücken, sondern deren Larven richten Schäden an
  • Gelbfallen, sofern der Befall noch nicht sehr fortgeschritten ist. Sie werden mit den klebrigen, gelben Pappstreifen in die Erde gesteckt und dienen wirksam als Klebefalle für die Trauermücken
  • Gelbtafeln reichen in der Regel aus. Ist der Befall ist schon länger anhaltend? Die Pflanze mit Wasser abspritzen!
  • Im äußersten Notfall mit Spritzmitteln wie Neem, Schädlingsfrei Plus oder Spruzit bekämpfen. Spritzen Sie möglichst morgens, wenn die Tiere sich nach der kühlen Nacht noch in einer Art Kältestarre befinden und unbeweglich sind.

Weiße Fliege:

Weiße Fliegen sind meist nur wenige Millimeter groß, aber dennoch mit dem bloßen Auge gut erkennbar. Da sie meist sehr zahlreich auftreten, fliegen bei Berührung der befallenen Blätter ganze Wolken weißgeflügelter Insekten auf.

Wie Sie Weiße Fliegen bekämpfen:

  • Schmierseifenlösung mit Spiritus: 1 Esslöffel Schmierseife auf einen Liter Wasser mit 100ml Spiritus vermischen
  • Neemöl, Rapsöl: 1 Teil Rapsöl zu 2 Teilen Wasser, eventuell ein paar Tropfen Spülmittel
  • Gelbtafeln aufhängen und Pflanzen leicht schütteln

Sie wollen mehr über die einzelnen Insektenarten wissen? Schauen Sie doch mal hier in unserem Insektenlexikon nach!

Was kann man noch gegen einen Pflanzenbefall von Schädlingen tun?

Gelbfallen sind zwar ein effektives Mittel zur Bekämpfung gegen all die oben genannten Fliegenarten, jedoch hilft Sie nicht gegen Larven, wenn die Fliegen diese bereits gelegt haben.

Haben Sie bereits Larven in der Blumenerde?

Gegen Fliegenlarven wie Trauermückenlarven, kann man gängige haushaltsübliche Mittel verwenden, die die gewünschten Ergebnisse hervorrufen:

  • Trockenheit
  1. Im Winter bei trockener Heizungsluft im Zimmer wird tendenziell zu viel gegossen. Das sind optimale Brutbedingungen für weibliche Trauermücken, um ihre Eier in feuchte Erde abzulegen.
  2. 1-2 Wochen nicht gießen
  • Streichhölzer
  1. Stecken Sie etwa drei bis vier abgebrannte Streichhölzer kopfüber in die Blumenerde
  2. Durch die Schwefelbestandteile im Zündkopf werden die Larven abgetötet und die Trauermücken am weiteren Einnisten gehindert.
  3. nicht zu viele Streichhölzer in die Blumenerde
  4. tauschen Sie diese nach ein paar Tagen aus
  • Mikrowelle
  1. Erde in eine Schüssel und bis zu 5min erwärmen
  • Kaffee
  1. Verdünnen Sie etwa eine halbe Tasse kalten Kaffee 1:1 mit Wasser und gießen Sie diesen über das Erdreich. Die Larven vertragen das Koffein nicht und verenden

Tipp:

Da Sie garantiert nicht wollen, dass die Trauermücken wiederkommen, passen Sie auf, dass die Erde zu keiner Zeit zu feucht wird!

Wie kann ich in Zukunft einen Pflanzenbefall vorbeugen?

Kontrollieren Sie die Zimmerpflanze und die Erde unbedingt direkt beim Kauf auf Schädlinge.

Begutachten Sie die Pflanzen öfters, um einen frühzeitigen Befall zu erkennen. Achten Sie hierbei vor allem auf die geschwächten Pflanzen, diese sind besonders anfällig!

Stellen Sie dann rechtzeitig die Gelbfallen auf. So kann schlimmeres verhindert werden.