Fruchtfliegen
Unter dem Namen Fruchtfliegen sind die so genannten Taufliegen zu verstehen. In der Umgangssprache sind diese auch unter anderen Namen bekannt, zum Beispiel: Obst-, Gär-, Most- oder Essigfliegen.
Taufliegen
Die Taufliegen gehören der Familie der Fliegen innerhalb der Zweiflügler an. Die kleinen Fliegen werden maximal 6 mm groß, mindestens jedoch 1mm. Man findet diese kleinen Fliegen fast überall, wie am Waldrand oder in feuchten Wäldern, nahe Wohnhäusern oder sogar in Wohnhäusern.
Wie es sich aus den verschiedenen Namen ableiten lässt, werden sie von Früchten, besonders faulenden Früchten angezogen, auch von Getränkeresten, allgemein gärende Substanzen.
Der Fachbegriff Taufliege leitet sich daraus ab, dass die kleinen Tierchen überwiegend in den Tauzeiten aktiv sind, sprich morgens und abends.
Bekannt sind rund 3000 Arten der kleinen Fliegen, hiervon sind in etwa 50 Arten in Deutschland zu finden. Eine sehr verbreitete Art der Taufliegen, mit denen ziemlich viele Haushalte zu kämpfen haben, sind die Drosophila melanogaster. Diese Art kennen viele als die „Fruchtfliege“. Diese Art kommt besonders im Haushalt vor und ist mit einer Größe von 2-3 mm sehr klein. Die Fliege ist gelbbraun, besitzt einen schwarzen Hinterleibsring sowie rote Augen.
Entwicklung und Larvenstadium
Die Weibchen legen ihre Eier (ca. 400 Stück) bevorzugt in faulende Nahrungsmittel, denn somit ist schon für die Nahrung der heranwachsenden Larven gesorgt. Die schlüpfenden Larven durchlaufen drei Stadien, die über 60 Tage andauern können. Wenn die Larven fast entwickelt sind, bildet sich eine Tönnchenpuppe, in dieser Form können die Larven sogar überwintern. Da die Eier so winzig sind, sind sie mit dem Menschenauge kaum erkennbar. Somit ist es möglich, dass man bereits befallene Lebensmittel im Supermarkt kauft und die Fliegen dann zu sich nach Hause einschleppt.
Wirtschaftliche Bedeutung
Taufliegen sind sehr lästig im Haushalt. Wenn sie unsere Obstkörbe befallen oder ständig um unsere Lebensmittel schwirren. Es wird angenommen, dass diese Essigsäurebakterien verbreiten und diese dann auf unseren noch frischen Nahrungsmitteln verteilen. Das hat zur Folge, dass die noch frischen Lebensmittel durch die Bakterienübertragungen beginnen zu faulen, beziehungsweise das Fäulnis beschleunigt wird.
Vorbeugen
Taufliegen legen ihre Eier bevorzugt in faulende Lebensmittel, darum ist es sinnvoll, die Lebensmittel regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls faulige Nahrung zu entsorgen. Der Müll und gelbe Sack sollten regelmäßig geleert werden. Übriggebliebenes und Essensreste in den Kühlschrank stellen, abdecken oder gegebenenfalls entsorgen. Ebenso empfiehlt es sich, Obstnetze über dem Obstkorb zu stellen, um die kleinen Fliegen vom Obst fern zu halten. Dies empfiehlt sich auch für alle anderen freistehenden Lebensmittel. Um die Fliegen gar nicht erst ins Haus zu locken, sollten die Lebensmittel verschlossen aufbewahrt werden.
Bekämpfung
Wenn Sie von einem Befall betroffen sind, empfiehlt es sich, „Fruchtfliegenfallen“ aufzustellen. Diese locken mithilfe des Lockstoffs die kleinen Fliegen an, während diese dann an der klebrigen Innenseite der Falle festkleben. Ein positiver Aspekt hierbei ist nicht nur, dass Sie von den Tierchen befreit werden, sondern dass diese Fallen fast geruchsneutral sind und auch gut zu verstecken sind. Die Fallen haben die beste Wirkung, wenn sie am Befallszentrum aufgestellt werden, zum Beispiel hinter einem Obstkorb. Wenn es sich um einen sehr starken Befall handelt, wäre es gut, wenn Sie direkt zwei Fallen aufstellen.