Klein, fransig und nur manchmal geflügelt - Die Thripse
Thripse: Klein aber nicht zu unterschätzen
Thripse – Wer oder was ist das?
Noch nie von Thripsen gehört? Thripse sind kleine Insekten, die man vielleicht eher unter den Namen Fransenflügler, Blasenfüßer oder Gewittertierchen kennt. Sie sind nur etwa ein bis drei Millimeter groß und deshalb mit bloßem Auge kaum zu sehen. Ihr Körper ist schwarzbraun gefärbt und einige Varianten haben Flügelchen mit schwarz-weißem Streifenmuster und unregelmäßigen Flügelrändern. Daher kommt auch der Name Fransenflügler.
Auch, wenn sie zwar Flügel haben, können die geflügelten Arten nicht sonderlich gut fliegen, deswegen krabbeln sie oft wie ihre flügellosen Kollegen, um sich fortzubewegen. Außerdem können sie die Endglieder ihrer Füße aufblasen, um einen besseren Halt an den glatten Blattoberflächen zu bekommen. Deshalb nennt man sie auch Blasenfüßer. Clevere Tierchen, finden Sie nicht?
Thripse vermehren sich sehr schnell und können durch Wind sehr weit verbreitet werden. Sie ernähren sich vom Saft ihrer Wirtspflanze, indem sie Löcher in die Blattoberfläche bohren, ähnlich wie die Blattläuse. Die Larven sind immer flügellos und haben einen hellen grünlich bis weißen Körper. Finden kann man sie meist an Blattunterseiten. Die Blattläuse haben Ihre Aufmerksamkeit erregt? Hier kommen Sie direkt zu unserem Blogbeitrag über diese kleinen unliebsamen Gartenbesucher.
Hier lassen sich Thripse gerne nieder
Okay, jetzt wissen Sie zwar, was Thripse genau sind, fragen sich aber immer noch, wo Du die Insekten findest? Thripse mögen Zimmerpflanzen und Pflanzen in Gewächshäusern besonders gern. Im Haus sind häufig Orchideen, Alpenveilchen, Keulenlilien und Flamingoblümchen betroffen. Im Garten und Gewächshäusern sind Gemüse, Obst und auch Kräuter besonders begehrt. Aber auch Rosen, Gladiolen, Herbstchrysanthemen und andere Gartenpflanzen betroffen können den kleinen Tierchen zum Opfer fallen. Im Großen und Ganzen ist also kaum eine Pflanze sicher.
Kleine Insekten, großer Schaden
Leider erkennt man einen Befall oft erst dann, wenn schon sehr viele Thripse die Pflanze befallen haben oder schon Schäden sichtbar sind. Wie diese aussehen? Sehr häufige Schäden sind silbrig-weiße Stellen an Blättern und Wachstumsverzögerungen der Pflanze. Aber auch an den kleinen, schwarzen Kotballen auf der Pflanze oder an Verkrüppelungen der Triebe kann man einen Thripse Befall erkennen.
Achtung! Thripse können leicht mit Spinnmilben verwechselt werden und da man Spinnmilben zum Teil anders bekämpfen muss, sollte man unbedingt auf die kleinen Unterschiede achten. Spinnmilben bilden beispielsweise oft dünne Fäden. Außerdem sind sie rundlich, während Thripse eher einen länglichen Körper haben.
So kann man Thripse fernhalten
Thripse lieben es warm und trocken, also kommen sie vor allem im Sommer und zu Beginn der Heizperiode zu Ihnen nach Hause. Deshalb ist es gerade dann wichtig, die eigenen geliebten Pflanzen gründlich zu untersuchen. Dabei sollten Sie vor allem auf die Blattunterseite achten. Sie können Ihre Pflanzen ganz einfach vor Thripse schützen, indem Sie diese regelmäßig mit kalkfreiem Regenwasser besprühen. Das erzeugt ein feuchtes Milieu, das Thripse nicht sonderlich gut vertragen.
Eine gute Methode, um einen Befall mit Thripsen vorzubeugen, ist also, im Innenraum die Luftfeuchtigkeit zu steigern. Wie das am besten funktioniert? Neben dem Besprühen der Pflanzen kann man beispielsweise Schalen mit Wasser in die Nähe von Heizkörpern und Pflanzen stellen. Breite Untersetzer unter Blumentöpfen können auch dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit zu steigern, wenn man diese mit Wasser füllt.
Zu viel Feuchtigkeit schadet aber auch den Pflanzen, also muss man vorsichtig sein und besonders bei der Verwendung von Untersetzern darauf achten, dass sich keine Staunässe bilden kann.
Noch eine natürliche Art, Thripse fernzuhalten, ist Neemöl. Mit einem Wattestäbchen kann man die Triebe der Pflanze mit diesem Öl behandeln, welches der Entwicklung der Tiere entgegenwirkt und so schon einen Befall im frühen Stadium verhindern kann.
Effektive Insektenbekämpfung leicht gemacht: So können Sie Thripse loswerden
Der erste und wichtigste Schritt beim Bekämpfen von Thripsen ist, betroffene Pflanzen zu separieren, damit die Insekten sich gar nicht erst auf die gesunden Pflanzen ausbreiten können.
Das Abduschen mit einer Seifenlauge oder das Besprühen der Pflanze mit einer Olivenöl-Spülmittel-Mischung kann den Befall deutlich verbessern. Sie sollten aber, bevor Sie mit diesen Behandlungen beginnen, die Ballenoberfläche der Pflanze abdecken. Sonst können es sich die Thripse dort schön gemütlich machen. Sie können diese Vorgänge für mehrere Wochen wiederholen, allerdings sollten Sie bei empfindlichen Pflanzen, wie Orchideen, sehr vorsichtig sein, denn die Behandlung mit Hausmitteln könnte die Poren der Pflanzen verstopfen. Bei empfindlichen Pflanzen empfiehlt es sich also, zwischen den einzelnen Behandlungen ein paar Tage Pause einzulegen.
Um sicherzugehen, dass keine Thripse oder Thripsen Larven in der Erde sind, kann man ganz einfach die Erde wechseln. Dabei muss man natürlich aufpassen, dass die Wurzeln der Pflanze nicht beschädigt werden.
Auch Gelbfallen wirken sehr gut gegen Thripse. Sie locken Thripse durch die gelbe Farbe auf natürliche Weise an und bieten durch ihre lange Wirkdauer einen effektiven Schutz für Ihre Pflanzen. Die Klebewirkung von Gelbfallen wird sogar bei hohen Temperaturen nicht reduziert. Deshalb eignen sie sich besonders gut, um Thripse zu bekämpfen.
Auch Nützlinge, wie zum Beispiel Raubmilben und Florfliegenlarven, können gegen Thripse eingesetzt werden. Wenn man Nützlinge einsetzt, sollte man jedoch gleichzeitig lieber keine andere Bekämpfungsmaßnahme nutzen, weil diese eben auch den Nützlingen schaden kann. Man sollte auch darauf achten, dass die Lebensbedingungen für die Nützlinge gut sind.
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