Lecker Pelz oder spezielles Aussehen? Der Pelzkäfer im Portrait
Der Pelzträger unter den kriechenden Insekten
Der Pelzkäfer – Nützling und Schädling zugleich
Wussten Sie, dass der Pelzkäfer gar nicht so heißt, weil er sich von Pelz ernährt? Die Larven des Pelzkäfers fressen zwar unter anderem auch Pelz, aber seinen Namen verdient er tatsächlich seinen vielen kleinen Härchen auf dem Körper. Der Pelzkäfer trägt also selbst einen Pelz. Alles Wissenswerte über den Pelzkäfer erfahren Sie hier in unserem Artikel.
Der Pelzkäfer im Portrait
Vom Pelzkäfer gibt es zwei Arten - den Gefleckten und den Braunen Pelzkäfer. Der Gefleckte, oder auch Gemeine Pelzkäfer, ist eine heimische Art, während der Braune Pelzkäfer aus Afrika nach Deutschland eingewandert ist.
Der Gemeine Pelzkäfer ist dunkelbraun bis schwarz und hat helle Flecken auf den Flügeln und auf dem Halsschild. Der Braune Pelzkäfer hingegen hat keine Flecken und ist insgesamt etwas heller.
Die Pelzkäferlarven sind mit ihrer goldgelben Färbung deutlich heller als die erwachsenen Tiere. Außerdem sind sie mit 12 bis 15 Millimetern auch deutlich größer als die ausgewachsenen Käfer. Die Larven verpuppen sich je nach Lebensbedingungen nach sechs Monaten bis hin zu drei Jahren. Erwachsene Käfer leben nicht mehr besonders lang, sondern nur noch etwa einen Monat.
Pelzkäfer fressen nicht nur Pelz
Der erwachsene Pelzkäfer frisst tatsächlich gar keinen Pelz, sondern ernährt sich von Pollen und Nektar. Es sind die Larven, die organische Textilien wie Kleidung aus Wolle, Bettwäsche, Teppiche, Leder und Pelz bevorzugen.
In der Natur zählen die Larven der Pelzkäfer sogar als Nützlinge. Sie fragen sich, wie das funktionieren soll? Dort helfen sie bei der Beseitigung von Tierkadavern, indem sie deren Pelzreste fressen. Bei uns Zuhause können die kleinen Käfer jedoch ganz schön viel Schaden anrichten.
Erwachsene Käfer werden von künstlichem Licht magisch angezogen und kommen durch offene Fenster in die Wohnung. Einen erwachsenen Käfer kann man durchaus auch am helllichten Tag am Fenster entdecken, wohingegen Larven eher lichtscheu sind und sich gern im Dunkeln verstecken. Haben Sie einen Pelzkäfer bei sich entdeckt? Dann lassen Sie das erwachsene Tier einfach aus der Wohnung und schauen Sie sich Ihre Kleidungsstücke und Teppiche genauer an, denn es könnten sich schon Larven irgendwo verstecket haben.
Besonders in den Fugen und Ritzen von Parkett- oder Dielenböden fühlen sich die Larven wohl. Aber auch unter Teppichen, in dunklen Nischen und hinter Möbeln wohnen die kleinen Schädlinge gern. Überall, wo sich Staub, Haare oder Textilreste ansammeln, gibt es ganz viel Nahrung und damit besonders gute Bedingungen für die kleinen Larven.
Manchmal jedoch befallen Pelzkäfer auch Lebensmittel und verunreinigen diese dadurch. Aber keine Sorge, Pelzkäfer übertragen zum Glück keine Krankheiten. Trotzdem können die feinen Haare der Larven bei Verzehr allergische Reaktionen und Hautirritationen hervorrufen. Also gilt: befallene Lebensmittel lieber entsorgen!
Den Pelzkäfer erfolgreich loswerden
Am ehesten erkennt man einen Befall mit Pelzkäfern natürlich an den unregelmäßig geformten Löchern in Textilien. Dann ist es dringend Zeit, zu handeln.
Als erstes sollten Sie befallene Textilien gründlich reinigen. Alles, was bei mindestens 60 Grad gewaschen werden kann, sollten Sie waschen. Einige Textilien vertragen Hitze aber nicht so gut. Diese Kleidungsstücke und andere Wohntextilien können Sie in Plastikbeuteln für zwei bis drei Tage in die Gefriertruhe legen. Im Winter können Sie die Kleidung auch nach draußen legen. Nicht waschbare Textilien können Sie für die gleiche Wirkung bei 60 Grad für mehrere Stunden in den Ofen legen. Polstermöbel und Teppiche sollten auf jeden Fall auch gereinigt werden, am besten mit einem Dampfreiniger.
Die Wohnung gründlich zu putzen, nimmt den Pelzkäferlarven den Lebensraum. Dabei sollten Sie vor allem darauf achten, unzugängliche und dunkle Stellen zu saugen, beispielsweise hinter Möbeln und unter dem Teppich. Lücken und Ritzen sollten ebenfalls gesaugt werden oder, noch besser, mit Silikon verschlossen werden. Das spart einem im Nachhinein viel Arbeit. Kleiderschränke und andere Möbel kann man gut mit Essigwasser abwischen.
Es gibt auch einige Fallen, die bei der Bekämpfung von Pelzkäfern helfen. Mottenpapier beispielsweise bekämpft Pelzkäfer, Kleidermotten und Teppichkäfer effektiv und wirkt ganze 6 Monate. Das Mottenpapier können Sie in Schränken, Schubladen und Truhen ganz flexibel einsetzen.
Auch Mottenschutz Hänger bieten einen langfristigen Schutz gegen Pelzkäfer. Sie sind geruchsneutral und können ganz bequem in den Kleiderschrank gehängt werden, ohne, dass die Kleidung angegriffen wird. Mottenpapier und Mottenschutz Hänger finden Sie natürlich bei uns im Shop.
Wenn gar nichts mehr hilft, kontaktieren Sie am besten einen professionellen Schädlingsbekämpfer. Er kann die Schädlinge gezielt mit Insektiziden bekämpfen und die kleinen Tierchen endgültig entfernen.
So kommt der Pelzkäfer gar nicht erst zu Ihnen nach Hause
Je früher man einen Pelzkäferbefall bemerkt, desto besser. Deswegen sollte man Textilien regelmäßig auf Larven oder Fraßlöcher überprüfen. Es ist auch hilfreich, ungenutzte Kleidung oder andere Textilien zu waschen und anschließend in Tüten einzulagern, da sie dann nicht als Nahrung zur Verfügung stehen.
Natürlich sollte man seine Wohnung regelmäßig saugen und reinigen, besonders hinter Schränken und in Ritzen und Spalten. Polstermöbel, Teppiche und Vorhänge sollten regelmäßig ausklopft und gereinigt werden.
Fliegengitter verhindern, dass Pelzkäfer beim Lüften in die Wohnung gelangen. Sie machen das Leben sehr viel leichter, weil man sich dann beim Lüften keine Sorgen machen muss, ob alle Lichter aus sind. Regelmäßig gelüftete Wohnungen werden genauso wie trockene Räume viel seltener von Pelzkäfern befallen. Besonders im Sommer sind Fliegengitter angenehm, da sie jede Menge Insekten aus der Wohnung halten. Auch Fliegengitter gibt es hier bei uns im pest24 Shop.
Eine weitere natürliche Methode der Vorbeugung ist es, Zedernholz oder Lavendelpäckchen in die Schränke zu legen, weil die Tiere den Geruch gar nicht mögen. Denken Sie jedoch daran, auch diese regelmäßig zu wechseln. Dann haben die Pelzkäfer keine Chance.