Leibspeise? Textilien! - Der Teppichkäfer

Der Teppichkäfer – Ein entfernter Verwandter des Pelzkäfers

Was sind Teppichkäfer?

Teppichkäfer gehören, genau wie Pelzkäfer, zu der Familie der Speckkäfer, welche mit 144 Arten in Europa vertreten ist. Von den Teppichkäfern gibt es zwei Arten – den Braunwurz-Blütenkäfer und den Australischen Teppichkäfer.

Die Larven der beiden Arten kann man mit ungeübtem Auge kaum voneinander unterscheiden. Die Larven sind braun-rot, haben am Körper kleine weiße Ringe und sind behaart. Sie haben Pfeilhaare am Hinterleib, die zur Abwehr von Feinden dienen.

Die erwachsenen Braunwurz-Blütenkäfer haben einen ovalen, schwarzen Körper mit rot, weiß oder auch gelb gepunkteten Flügeln. Der Australische Teppichkäfer hat ebenfalls einen ovalen, schwarzen Körper und schmale helle Zickzackbinden. Die erwachsenen Käfer kann man also leichter unterscheiden als die Larven.

Was Teppichkäfer alles essen

Ausgewachsene Teppichkäfer ernähren sich ausschließlich von Nektar und Blütenpollen. Die kleinen Larven hingegen fressen alle möglichen Arten von Textilien wie Teppiche, Felle, Kleidung, Federn und Pelze. Was ihnen jedoch nicht schmeckt, sind Textilien aus Leinen und Baumwolle.

Das Teppichkäfer Weibchen sucht sich im frühen Sommer einen schönen Platz für die Eiablage. Dabei kann es durch offene Fenster auch in Wohnungen gelangen. Die Eier werden in unmittelbarer Nähe zu Nahrung abgelegt, beispielsweise in Kleiderschränken, im Vorratsschrank oder unter Teppichen. Da die Larven überwintern, kann man Teppichkäfer jedoch das ganze Jahr über in der Wohnung finden.

Während die erwachsenen Käfer Licht über alles lieben, sind Larven sehr lichtscheu und verstecken sich gerne in dunklen Nischen und Spalten.

Welcher Schaden entsteht durch Teppichkäfer?

Die kleinen Larven verursachen unregelmäßige Löcher in Kleidungsstücken und anderen Textilien. Dabei bilden sie jedoch keine Gespinste, wie es bei Kleidermotten der Fall wäre. Die Teppichkäferlarven hinterlassen dafür kleine Kotkügelchen und Häutungsreste.

Die gute Nachricht ist, dass die kleinen Tierchen keine Krankheiten übertragen können. Allerdings brechen die Pfeilhaare der Larven sehr leicht ab und können zu allergischen Reaktionen und Hautirritationen führen. Beim Einatmen könnte es daher auch zu einer allergischen Reaktion in den Atemwegen kommen.

Das können Sie gegen Teppichkäfer unternehmen

Ein einfacher, aber effektiver Weg, um Teppichkäfer fernzuhalten, ist das Anbringen von Fliegengittern. Dadurch können die Weibchen ihre Eier erst gar nicht in der Wohnung ablegen. Vor allem im Sommer sind Fliegengitter besonders praktisch, da man ganz unbesorgt lüften kann, ohne danach lauter Fliegen im Zimmer vorzufinden. Fliegengitter sind ganz bequem bei uns im pest24 Shop erhältlich.

Es ist bereits zu spät und die ersten Käfer haben sich in Ihrer Wohnung niedergelassen? Dann ist die erste Maßnahme, alles möglichst gründlich zu reinigen. Sie sollten besonders darauf achten, hinter Möbeln, unter Teppichen und in Nischen zu saugen, da sich die Larven dort besonders häufig verstecken. Entsorgen Sie den Staubsaugerbeutel am besten direkt danach, damit es sich die Käfer dort nicht gemütlich machen können. Auch im Staubsaugerbeutel herrschen gute Bedingungen für die kleinen Larven.

Kleiderschränke, Schubladen und Bettkästen können Sie mit Wasser und ein paar Tropfen Teebaumöl reinigen, Teppiche und Polstermöbel lassen sich mit einem Dampfreiniger schnell und gut auf Vordermann bringen.

Haben Sie Teppichkäfer im Bett?

Stellen Sie die Matratze nach draußen, lassen Sie sie gut auslüften und trocknen. Das verschlechtert die Lebensbedingungen für die Larven. Die Matratze können Sie anschließend dann gründlich ausklopfen und absaugen. Wenn die Matratze einen abnehmbaren Bezug hat, bietet es sich an, diesen zu waschen.  

Bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen sterben die Teppichkäfer Larven ab. Daher können Sie ihre Kleidung und anderen Textilien, wenn möglich, bei 60 Grad waschen oder in Plastikbeutel verstauen und für zwei bis drei Tage in den Gefrierschrank legen. Mehr Tipps hierzu können Sie auch im Artikel über den Pelzkäfer nachlesen.

Wie Sie Teppichkäfer fernhalten

Zur Vorbeugung können Sie sich Lavendelsäckchen oder Zedernholz in die Kleiderschränke hängen, denn diesen Geruch mögen die kleinen Tierchen gar nicht gern.

Eine geruchlose Alternative ist das Mottenpapier, das mit einer Wirkdauer von 6 Monaten für einen langen Schutz sorgt. Außerdem schützt es Ihre Kleidung gleichzeitig gegen Kleidermotten und Pelzkäfer. Das vielseitige Mottenpapier ist hier direkt bei uns im pest24 Shop erhältlich.

Kleidung, die Sie länger nicht benutzen werden (z.B. Winterkleidung) sollten Sie vor dem Einlagern waschen, denn Haare, Schweiß und Schuppen sind gute Nahrung für die Larven. Um die Kleidung zusätzlich zu schützen, können Sie sie in luftdichten Plastikbeuteln verstauen.

Wenn Sie zu den Haustierbesitzern gehören, säubern Sie die Schlaf- und Futterstellen regelmäßig, sodass keine Futterreste oder Haare und Federn liegen bleiben. So ist ihr Zuhause gut vor Teppichkäfern geschützt.