Gefräßige Raupen – Dem Frostspanner auf der Spur
Schädliche Raupe Nimmersatt - was Sie über den Frostspanner wissen müssen
Frostspanner – Der Nachwuchs richtet den größten Schaden an
Frostspanner ist nicht gleich Frostspanner, denn von dieser Raupe gibt es zwei Varianten: den Kleinen und den Großen Frostspanner. Hätten Sie vermutet, dass der Kleine Frostspanner dabei sogar den größeren Schaden von beiden verursacht? Aber keine Sorge, Sie können beide Varianten auf dieselbe Art bekämpfen. Die erwachsenen Tiere bleiben jedoch meist unbemerkt, weil es die kleinen Raupen sind, die wirklich viel Schaden anrichten.
Doch, was sind Frostspanner eigentlich? Diese kleinen Raupen gehören zu den bekanntesten und zeitgleich häufigsten Schädlingen für Ihre Obstbäume, wie Apfel, Birne oder Pflaume. Am wohlsten jedoch fühlen sie sich in Kirschbäumen. Darauf sollten Sie sich aber nicht verlassen, denn die Raupen lassen sich auch in anderen Laubbäumen nieder, wie dem Ahorn oder der Buche.
So kann man Frostspanner erkennen
Leider sind Frostspanner sehr unauffällig und dadurch auch eher schwer zu entdecken. Ihre graubraune bis dunkelbraune Farbe sorgt dafür, dass sie auf Bäumen gut getarnt sind. Diese kleinen kriechenden Insekten werden nur etwa fünf bis sieben Millimeter lang. Die Flügel der männlichen Frostspanner haben zusätzlich wellige, dunkle Querlinien.
Die Weibchen allerdings haben nur kleine Stummel anstelle von Flügeln, sie können also nicht fliegen. Stattdessen kriechen sie den Baumstamm entlang bis in die Baumkrone und legen dort dann durchschnittlich 100-300 Eier in Ritzen und Zweigspitzen ab.
Die Eier der Frostspanner sind etwas besser zu erkennen als die eigentlichen Tiere, obwohl sie nur etwa einen halben Millimeter lang sind. Woran das liegt? Sie sind zunächst blassgrün und färben sich später orangerot. Oft befinden sich die Eier rund um die Knospen, was später als Futter für die Raupen dient. Die Raupen selbst sind hellgrün mit weißgelben Streifen und sind die eigentlichen Übeltäter.
Das Leben der kleinen Raupen
Die Raupen können großen Schaden an Bäumen anrichten. Sie fressen sowohl Knospen, Blätter als auch Blüten und können in größeren Mengen sogar ganze Bäume kahlfressen. Die jungen Raupen können durch Wind auch auf andere nahegelegene Bäume transportiert werden und sich so weiterverbreiten.
Die Raupen schlüpfen etwa zeitgleich mit dem Öffnen der ersten Knospen, was sich bis Anfang Mai hinziehen kann. Im Juni sind die kleinen Übeltäter bereits ausgewachsen und lassen sich vom Baum herunter, um sich im Boden zu verpuppen. Die Falter schlüpfen erst Ende Oktober.
Raupeninvasion? Wie man Frostspanner bekämpfen kann
Ein natürlicher Weg, den Frostspanner zu bekämpfen, ist durch Bacillus thuringiensis-Fressfallen. Das ist ein Bakterium, welches im Darm der Raupen eine giftige Wirkung entfaltet. Diese Art der Schädlingsbekämpfung schadet dem Baum nicht und ist daher besonders für Obstbäume gut geeignet.
Auch eine sehr umweltfreundliche und langanhaltende Methode ist es, sich die natürlichen Feinde des Frostspanners in den Garten zu holen. Die Kohlmeise beispielsweise zählt Frostspanner zu ihren Leibgerichten und kann mit Nistkästen angelockt werden.
Natürlich gibt es auch verschiedene Insektizide mit den Wirkstoffen Azadirachtin oder Indoxacarb, die die ungebetenen Baumbewohner vertreiben.
Sich rechtzeitig vorbereiten – Vorbeugung gegen Frostspanner
Am effektivsten kann man Frostspanner durch Baumleimringe fernhalten. Darin verfangen sich die flugunfähigen Weibchen, während sie den Baum hochklettern und können dadurch ihre Eier nicht in der Baumkrone ablegen. Die Baumleimringe sollte man am besten Ende September anbringen. Bei der Anbringung muss man darauf achten, dass der Baumleimring möglichst dicht anliegt, denn sonst können die Weibchen einfach darunter hindurchschlüpfen. Auch eventuell vorhandene Stützpfähle sollten mit Baumleimringen ausgestattet werden.
Gegen Februar/März sollte der Baumleimring ausgewechselt werden. Auch wenn der Baumleimring besonders verschmutzt oder beschädigt ist, empfiehlt es sich einen Neuen anzubringen.
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